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Das DrogenLexikon

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Cocain

DROGENB17.JPG (11992 Byte)wird aus den Blättern des in Südamerika wachsenden Cocastrauches gewonnen. Es ist als weißes, manchmal gräuliches
Pulver oder gepreßt in Platten auf dem Markt. Es gibt auch gefärbte Varianten. Als Medikament wird Cocain - außer bei
Augenärzten - kaum noch verwendet:

Einnahme:
gesnieft (häufigste Anwendung) , geraucht (verdampft unzersetzt ), gespritzt

Wirkung:
Cocain wirkt unter anderem auf das zentrale Nervensystem, lokal betäubt es Nervenzellen und macht sie gegen Reize (Schmerz !)
unempfindlich. Die Hauptwirkung bei Gebrauch als Droge ist die Freisetzung körpereigener Botenstoffe (z.B Adrenalin, Dopamin)
in großen Mengen in Gefäßen und Hirn , zunächst wirkt es aktivitätssteigernd, euphorisierend und enthemmend. Ein erhöhtes
Kontakt- und Redebedürfnis ist sehr deutlich. Nach dem "Hoch" folgt sehr bald ein "Tief", dabei ist man dann angespannt, müde
und mißmutig, Schlafstörungen und schneller Puls (Tachykardie) bestehen ebenfalls. Typisch ist auch starke Agressivität nach dem
Gebrauch, später dann auch im Gebrauch und vor allem im Entzug.

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Risiken:
Cocain hat ein sehr hohes psychisches Abhängigkeitspotential, körperliche Abhängigkeit und Sucht besteht eigentlich nicht. Hohe
Dosierungen sowie Langzeitgebrauch können zu Depressionen, Verfolgungswahn und Halluzinationen und anderen psychischen
Störungen führen. Bei Überdosierung besteht die Gefahr einer Blutdruckkrise mit Pumpversagen des Herzens, durch
Veränderung der Arterien und der Blutversorgung des Herzens und des Hirnes besteht Infarkt- und auch Schlaganfallgefahr. Ein
Langzeitschaden des Herzens, der Lunge, des Blutgefäßsystemes sowie Teilen des hormonellen und Botenstoffsystemes ist sehr
wahrscheinlich. Außerdem kann durch zentralnervöse Störungen auch Atemlähmung eintreten. Todesfälle sind nicht selten. Durch
das Cocainschnupfen kann die Nasenscheidewand (lokale Durchblutungsstörungen ! ) angegriffen, bzw. zerstört werden, die
"Kokser-Nase" ist die Folge.

Die Behandlung der Cocain-Sucht ist außerordentlich schwierig, auch deshalb, weil kein Ersatzstoff, wie bei Opiatsucht
(Methadon ersetzt Heroin), also kein direktes Medikament zur Verfügung steht. Die bisherige Behandlung basiert auf
Psychopharmaka und Psychotherapie. Allerdings ist in den USA in der letzten Zeit eine Behandlungsmethode entwickelt worden,
die Antikörper gegen Cocain benutzt. Die Antikörper werden etwa einmal im Monat gespritzt und inaktivieren das Cocain im
Blut, es hat dann keine Wirkung mehr. Dieser Ansatz einer "Impfung" gegen die Cocain-Sucht ist vielversprechend, doch das
Medikament ist zur Zeit in der Entwicklung und Erprobung und wird vermutlich in den nächsten zwei Jahren noch nicht zur
Verfügung stehen.