Meine Drogenpolitik...
..ist die der Aufklärung. Und nicht alles was Drogen sind ist schlecht, ungesund oder Illegal.
Aufgrund einer langen abgeschlossenen Drogensucht und vielen Erfahrungen mit verschiedenen Drogen und auch der Sichtweise eines Betroffenen werde ich versuchen zu berichten und Aufklären.
"Unparteiisch" kann ich sicher nicht sein, aber ich sehe es auch nicht das ich die eine oder andere Seite als "richtig" oder "falsch" klassifiziere.
Seht einfach mal rein, ich werde euch umfangreiches Material unterbreiten, zieht den für euch besten Nutzen daraus.
Sandman.
Was ist eigentlich Sucht:
Eine allgemeine Definition von Sucht gibt es nicht. Sucht war in der deutschen Sprache
ursprünglich das
Wort für Krankheit. Heute versteht man darunter eine krankhafte, zwanghafte Abhängigkeit
von
Stoffen; das Verlangen nach einer ständig erneuten Einnahme dieser Stoffe, um ein
bestimmtes
Lustgefühl zu erreichen oder Unlustgefühle zu vermeiden. Dieser Zustand tritt nach einer
längeren
Phase der Gewöhnung ein, wenn regelmäßiger oder dauernder Konsum zu einer physischen
und/oder
psychischen Abhängigkeit geführt hat.
Von physischer Abhängigkeit spricht man, wenn der Körper den Stoff in seinen
Stoffwechsel eingebaut
hat und wenn nach Absetzen der Drogen körperliche Entzugserscheinungen wie
Schweißausbr¸che,
Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen auftreten.
Der Begriff der psychischen Abhängigkeit wurde eingeführt, weil bei einigen Drogen (z.B.
LSD, Kokain,
Haschisch) keine körperliche Abhängigkeit eintritt. Das Verlangen den Konsum
fortzusetzen, ist
dennoch sehr stark und nicht mehr steuerbar. Wenn das Mittel abgesetzt wird, treten
Unlustgefühle und
Depressionen auf. Sucht bedeutet in beiden Fällen Unfreiheit. Der Mensch kann mit dem
Suchtmittel
nicht mehr frei umgehen.
Süchtiges Verhalten:
Es gibt sehr viele Mittel, aus dem Gebrauch eine zwanghafte Abhängigkeit, Sucht entstehen
kann. In
der Öffentlichkeit wird vor allem die Abhängigkeit von illegalen Drogen, Alkohol und
Medikamenten
zum Thema gemacht. Im Sinne der Reichsversicherungsordnung ist auch nur die Abhängigkeit
von
diesen Stoffen als Krankheit anerkannt.
Was aber ist mit Spielsucht? Kaufsucht? Arbeitssucht? Fernsehsucht? Eß- und
Brechsucht? etc.
Nicht stoffgebundene Abhängigkeiten sind oft auf den ersten Blick nicht als süchtige
Verhaltensweisen
zu erkennen. Aber auch sie können ebenso zur "Krücke" für Lebensbewältigung
werden wie stoffliche
Suchtmittel und genauso zerstörerisch sein.
Dabei erscheint es dem/der Betroffenen zunächst so, als bringe das Suchtmittel
Erleichterung,
Entlastung in einer schwierigen Situation. Erst nach einieger Zeit stellt man fest:
"Nicht ich habe die
Droge unter Kontrolle, sondern das Mittel mich."
Wie entsteht Sucht?
Warum wird ein junger Mensch drogenabhängig? Warum wird ein Familienvater Alkoholiker?
Warum
ist die Nachbarin tablettenabhängig? Warum raucht die Freundin, obwohl sie sich der
Gefahren bewußt
ist?
Die Antworten auf diese Fragen sehen immer wieder anders aus. Sucht hat nie eine einzige
Ursache,
sondern entsteht aus einem komplexen Ursachengefüge, in einem Prozeß und nicht von heute
auf
morgen.
Wurzeln können in der Persönlichkeit des Betroffenen liegen, wenn er nicht gelernt hat,
schwierige
Situationen zu bewältigen, wenn er sich nicht dagegen wehren kann, von Gefühlen wie
Angst, Wut,
Scham, Langeweile, Einsamkeit erdrückt zu werden.
Wurzeln können aber auch im sozialen Umfeld liegen, in Kindheitserfahrungen oder in
Ereignissen, die
bedrohlich und ausweglos erscheinen, wie Trennung von einer geliebten Person, Verlust des
Arbeitsplatzes, Geldnot, Schulprobleme, Schwierigkeiten in der Familie.
Das Zusammentreffen mehrerer belastender Faktoren kann den Einstieg in den Drogenkonsum
begünstigen. Dabei spielt natürlich auch die Verfügbarkeit der Droge eine Rolle.
Hat man in einer schwierigen Situation einmal die Erfahrung gemacht, daß durch Drogen im
engeren
oder weiteren Sinne schlechte Gefühle abgestellt und gute Gefühle hervorgerufen werden,
ist die Gefahr
groß, immer wieder zu diesem Mittel zu greifen, sich "per Knopfdruck"
Erleichterung zu verschaffen,
bis ein wohlbefinden ohne diese Hilfe nicht mehr möglich ist.
Aber auch Leichtfertigkeit im Umgang mit Suchtstoffen, Selbstüberschätzung ("...ich
kann schon damit
umgehen, ich werde schon nicht abhängig...") sind oft der Einstieg in eine
Suchtkarriere.
Ein Teufelskreis beginnt:
Der Wunsch nach Hochgefühl, Entlastung, Erleichterung, Flucht wird mit Hilfe der Droge
befriedigt, das
Verlangen danach wird größer, die Dosis wird gesteigert.
Schuldgefühle entstehen; man versucht sich zu rechtfertigen, sich selbst und andere zu
täuschen, zu
vertuschen; Vorsätze und Versprechungen werden nicht eingehalten; die Familie und Freunde
werden
belogen, bestohlen; das Suchtmittel wird Dreh- und Angelpunkt des Lebens. Die Sucht hat
die
ursprünglichen Probleme überlagert und neue geschaffen, die dem Betroffenen
unüberwindlich scheinen.
Aufhören ist Möglich:
Der Ausstieg aus der Abhängigkeit beginnt mit der Einsicht: "Ich bin süchtig, so
kann ich nicht
weitermachen, der Preis ist zu hoch."
Der Wunsch aufzuhören ist in der Regel begleitet von der Suche nach Hilfen beim
Entwickeln von
Alternativen, beim Lernen und ausprobieren neuer Verhaltensweisen und Einstellungen.
Eine Drogenberatungsstelle kann jetzt sachkundige Unterstützung bieten.